• (1) Ausstellung von Impfattesten: Ärzte nicht in der Pflicht
    (2) Strafbarkeit für Ausstellen falscher Atteste beschlossen
    Die Frage nach dem (fälschungssicheren) Nachweis von Impfung und Covid-19-Erkrankung wird zunehmend virulent. Für alle bereits Geimpften muss dieses Dokument aber nachträglich erstellt werden. Und genau darüber darüber wurde heiß gestritten. Die Ärzteschaft hat sich gegen eine Verpflichtung jedenfalls gewehrt, um diesen zusätzlichen bürokratischen Aufwand von den Praxen fern zu halten. Wer schlussendlich dafür die Verantwortung übernehmen muss, ist nach wie vor nicht geklärt: Ärzte dürfen nachträgliche Eintragungen vornehmen (vorrangig für eigene Patienten), Apotheken nun aber auch. Gleichzeitig hat der Gesetzgeber beschlossen, dass, wer falsche Angaben in Impf-, Genesenen- und Testdokumente einträgt oder wer unrichtige Dokumente dieser Art nutzt, sich künftig strafbar macht. Beide Regelungen entstammen dem Infektionsschutzänderungsgesetz (mehr Details), das am 20. Mai 2021 vom Bundestag beschlossen wurde. Im Übrigen ist zeitgleich auch ein erster Strafbefehl über die Zahlung von mehr als 20 Tsd. € gegen einen Arzt, der unrichtige Maskenatteste ausgestellt hatte, ergangen (zur Nachricht).
    Ärzteblatt v. 21.5.2021
    Coronaimpfnachweis: Falsche Eintragung und Nutzung falscher Impfpässe strafbar
    ÄrzteZeitung v. 20.5.2021
    Nachträgliches Impfattest: Ärzte sind aus dem Schneider

    Apotheke Adhoc v. 20.5.2021
    Neue Aufgaben für Apotheken: Impfzertifikate: 18 plus 6 Euro
  • Klarstellung des GBA: Neue Rezeptgültigkeit: 28 Tage
    Bislang ist ein rosa Rezept (Muster 16) einen Monat gültig, was gemäß BGB 28, (29), 30 oder 31 Tage bedeuten kann (Vgl. Ereignisfristen). Um auf Nummer sicher zu gehen, haben sich viele Apotheken bereits an den 28 Tagen orientiert. Um eine einheitlichere und konkretere Regelung für den Belieferungszeitraum zu haben, hat der G-BA kürzlich die Arzneimittelrichtlinie (~ AM-RL) geändert. Die unklare Definition von „einem Monat“ wird auf „28 Tage“ geändert. Damit sind die rosafarbenen Kassenrezepte genauso lange gültig wie Hilfsmittelrezepte – abweichene Fristen gibt es für BTM- und T-Rezepte, Entlassrezepte sowie Rezepte, die von privatpatienten eingereicht werden (3 Monate). Das grüne Rezept hat gar keine Ablauffrist. In Kraft getreten ist die neue Regelung allerdings noch nicht. Dazu muss sie erst im Bundesanzeiger (zum ~) veröffentlicht werden.
    Deutsche ApothekerZeitung v. 18.05.2021
    Neue Rezeptgültigkeit bald 28 Tage
    G-BA-Beschluss vom 15. April 2021 (Volltext)
    Änderung §11 – wiederholende Abgabe und Belieferungsfrist (PDF)
  • Covid-19-Impf.Orga in der Praxis:
    Lernen an den Erfahrungen und durch das Wissen anderer

    Beim Umgang mit COVID-19-Impfstoffen und der Planung der Impfungen gibt es eine ganze Menge an Besonderheiten zu beachten. Diese Erfahrung machen aktuell insbesondere Facharztpraxen, die neu in das Impfgeschehen einsteigen. Grundsätzlich macht es Sinn, sich hierbei an den Erfahrungen derjenigen zu orientieren, die bereits länger impfen. Daher haben wir nachfolgend ein paar entsprechende Berichte, bzw. Hilfestellungen zusammengestellt. Vom Forschungsinstitut des SpiFA (mehr zu ~), dem DIFA wird kostenfrei eine digitale Impfanwendung angeboten, die helfen soll, die Impf-Abläufe zu vereinfachen und die Verweildauer in der Praxis zu verkürzen. Von der KV Nordrhein gibt es zudem Anregung dafür, wie Ansteckungsrisiken auch bei ausgelastetem Praxisbetrieb minimiert werden können. Vieles davon wenden Sie möglicherweise bereits an – aber vielleicht ist auch die ein oder andere gute Anregung dabei. Abgrundet werden die Linkempfehlungen durch einen Zusammenfassung der aktuellen Debatte zur anstehenden Zulassung des Biontech-Impfstoffes für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren.
    Dt. Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung (DIFA)
    Digitales Impfmanagement für die Praxis
    KV Nordrhein
    Praxisalltag mit Corona – 3 Erfahrungsberichte

    Ärzteblatt v. 20.5.2021
    Experten geben Tipps für die Impfung in der eigenen Praxis
    Hausarzt.Digital v. 26.5.2021
    Corona-Impfung für Kinder: “Kleiner” Piks schlägt große Wellen  
    BMVZ-Arbeitshilfen
    Corona-Impfung in Praxis & MVZ: Arbeitshilfen & besondere Fragen
    KBV: FAQ zur COVID-19-Impfung in Arztpraxen
    Organisation der COVID-19-Schutzimpfung in Praxen/MVZ