Meldungen & Analysen

Über das GVSG und seine Inhalte wird (viel) geredet.

Aber wird es auch beschlossen?

Dieser Tage gab es in Berlin gleich drei Ereignisse, bei denen öffentlichkeitswirksam die Frage erörtert wurde, wann denn nun mit dem GVSG zu rechnen sei und welche Inhalte dies beträfe. Obwohl die konkretesten Angaben wohl auf der Juristentagung gemacht wurden, über die es wiederum keine Presseberichte gibt. Dort hat u.a. die Leiterin der Unterabteilung 22 des BMG über den Stand der aktuellen Gesetzgebungsaktivitäten und über das GVSG referiert. Eine ihrer Aussagen war, so ist zu hören, dass ein zweites Versorgungstärkungsgesetz, das ja lange angekündigt wurde, tatsächlich nicht mehr kommen werde, dass aber geplant sei, weiterführende MVZ-Regelungen in den bestehenden GVSG-Entwurf noch einzuarbeiten.

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MVZ-Debatte, die nächste Schleife?!

Ein Kommentar zum aktuellen ZDF-Bericht 'Profit auf Kosten der Gesundheit'

Das ZDF-Magazin frontal hat am 23. Juli erneut die MVZ-Debatte aufgegriffen und dabei ohne Neuigkeitswert berichtet, dass es nach wie vor keine konkret erkennbare Regulierungsabsicht aus dem BMG gebe. Im Mittelpunkt stand daher der Versuch, aufzuzeigen, wie sehr Investoren als MVZ-Träger die Versorgung gefährden. Ausgangspunkt ist – am Beispiel der Augen-Untersuchung von Kindern – die auch im Sendungsbegleittext zentral formulierte Feststellung: „Untersuchungen und Behandlungen, die finanziell nicht lukrativ genug sind, werden auf die lange Bank geschoben oder ganz unterlassen.” Die Kritik richtet sich jedoch ausschließlich gegen augenärztliche MVZ, nicht aber gegen die etwa 6.000 Augenärzte in Niederlassung, die ebenfalls kaum Termine für Kinder anbieten, wie im Bericht durch die Kommentare von Patienten und Ärzten klar wird. Dabei wäre eine investigative Recherche zur Frage, warum gerade der Mehraufwand für fachärztliche Untersuchungen von Kindern nicht adäquat honoriert wird, wirklich spannend und wichtig.

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Das MVZ als Politikum | Textsammlung zur aktuellen Debatte um die MVZ-Gesetzgebung

Das 'MVZ-Kompendium' als Download – Texte & Kommentierungen v. Januar 2023 – Mai 2024

Zur MVZ-Thematik wurde in den letzten Monaten eigentlich (fast) alles bereits gesagt und die Argumente des Für und Wider einer strengen Regulierung nicht-ärztlicher Träger sind hinlänglich bekannt. Angesichts der unzähligen Wortmeldungen aber Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, war und ist nicht leicht. Als Orientierungshilfe haben wir einen Abriss an Fakten, Ereignissen und Zusammenhängen aus unseren regelmäßigen Veröffentlichungen erstellt, der es  allen Interessierten ermöglicht, die komplexe politische und gesellschaftliche Debatte der letzten 17 Monate komprimiert nachzuvollziehen und dabei direkt per Quellenverlinkung stets auch auf die jeweiligen Originaltexte zugreifen zu können. Es ist uns ein Anliegen, damit ein sachliches Fundament für die wahrscheinlich für Herbst 2024 anstehende Neuauflage der Debatte um das MVZ als Politikum schaffen und jeden Leser, jede Leserin in die Lage versetzen, sich selbst eine fundierte Meinung zu bilden.

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PRAXIS.KOMPAKT

KW 38 (Stand: 21. September 2024)

PRAXIS.KOMPAKT | Was aktuell neu und wichtig ist

Da es rund um den Betrieb von MVZ und BAG immer viel zu beachten gibt und gleichzeitig meist kaum Zeit vorhanden ist, sich ausführlich zu informieren, bündeln und kommentieren wir für Sie – regelmäßig im 14-Tage-Rhythmus neu – relevante Informationen für den Praxisbetrieb. Dafür sammeln wir aus den verschiedensten, zuverlässigen Quellen Informationen und Beschlüsse für den ambulanten Praxisbetrieb und fassen sie samt weiterführender Links kompakt zusammen.

Themen der aktuellen Ausgabe:
Gesetzgebung: Über das GVSG wird (viel) geredet. Aber wird es auch beschlossen? | GOÄ-Novelle ante portas? oder Und jährlich grüßt das Murmeltier | Änderung der Ärzte-ZV erlaubt Homeoffice für Ärzte: Möglichkeiten und normatives Korsett im Überblick | Baustein der MVZ-Debatte – Die GmgV: Neue Rechtsform nimmt eine Hürde und steht vor der Nächsten | Cybersicherheit für ‘wichtige Infrastrukturen’: Verschiebung von NIS2?! – Interpretation einer Galgenfrist | KBV fordert Ausfallhonorar für Terminschwänzer: Dieses Mal mit einem Twist. | Benchmarkdaten zur Kostenstruktur von Arzt- & Zahnarztpraxen: Daten für 2022 liegen vor + neue Erhebungsrunde mit Auskunftspflicht gestartet |

KW 38 (Stand: 21. September 2024)

Benchmarkdaten für 2022 zur Kostenstruktur von Arzt- & Zahnarztpraxen vorgelegt | Neue Erhebungsrunde mit Auskunftspflicht startet im Oktober

Statistisches Bundesamt: Abruf der aktuellen Berichtbände
Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich 2022 (PDF | 46 Seiten)
Links zu den entsprechenden Excelübersichten für 2022 und 2021

Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen v. 09.09.2024
Amtlich bestätigt - Reinerlöse der Ärzte im Sinkflug

Pressemitteilung d. Statistischen Bundesamtes v. 03.09.2024
Arztpraxen 2022: 11,0 % höhere Aufwendungen als im Vorjahr


Änderung der Ärzte-ZV erlaubt Homeoffice für Ärzte | Möglichkeiten und normatives Korsett im Überblick

Haufe.de v. 18.09.2024
Homeoffice (Teil 4): Ausstattung und Kosten

Apotheke Adhoc v. 08.08.2024
Hochphase nur während Corona: Interesse an Videosprechstunden deutlich gesunken

KV Baden-Württemberg v. 11.04.2024
Patientenbetreuung aus dem Homeoffice

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Positionen

Den Fokus neu setzen:
Impulse für eine konstruktive MVZ-Debatte

Reaktion auf die BMG-Pressekonferenz v. 22. Mai 2024

Am 22. Mai wurde der GVSG-Kabinettsentwurf vorgestellt, in dem Regelungen zu MVZ-Trägern nicht enthalten sind, wozu es in der Pressekonferenz auch Nachfragen gab. Daraufhin erklärte Minister Lauterbach, dass ‘Investoren-MVZ zum Schluss verboten’ würden und dass die Koalition so der ‘ausufernden Kommerzialisierung’ begegnen werde. Er sei sicher, im Herbst nachträglich entsprechende Regelungen im GVSG unterbringen zu können. Hierbei bediente sich der Minister erneut einer hochgradig unsachlichen und unangemessenen Rhetorik, die der BMVZ seit Langem kritisiert: Über eine sprachlich + inhaltlich entgleiste Debatte

Vor allem aber halten wir es in der Sache für wichtiger  - statt sich an dem zahlenmäßig nach wie vor kleinem Cluster der Investoren als Träger abzuarbeiten - der großen Gruppe niedergelassener und angestellter Ärzt:innen bestehende Hürden aus dem Weg zu räumen, um explizit diesen ärztlichen Trägern die Unternehmensführung und Arbeitgeberstellung zu erleichtern, bzw. realistisch zu ermöglichen. Denn, kaum zu glauben: Es ist genau diese Trägergruppe, der aufgrund des bestehenden § 95 SGB V die meisten Steine im Weg liegen.

Es ist an der Zeit, diesem bedenklichen Umstand die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Es sollte darum gehen, konstruktiv dafür Sorge zu tragen, Vertragsärzt:innen ihr Leben als MVZ-Unternehmer und Praxischef:in zu erleichtern und auch die Übergabe von Gesellschafteranteilen an angestellte Ärzte praxistauglich zu überarbeiten - um auf diese Weise ärztliche MVZ-Gründungen zu fördern. Als Sekundäreffekt wird auf die Art dazu beigetragen, dass auch künftig die Rolle nicht-ärztlicher Träger auf ein sinnvollen Maß beschränkt bleibt.

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18. BMVZ PRAKTIKERKONGRESS

Programm. Referent:innen. Ausstellung.

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