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BSG aktuell | Die Abrechnungssammelerklärung und die Unterschriftserfordernis in MVZ

Im Dezember 2023 stand erneut eine grundsätzliche MVZ-Causa vor dem Bundessozialgericht zur Entscheidung an. Dabei ging es um die Frage, ob die KV die Unterschrift der Ärztlichen Leitung unter der Abrechnungssammelerklärung zur unbedingten Honorarauszahlungsvoraussetzung machen könne. Eine Entscheidung also, die für die allgemeine Frage der Abgrenzung der Aufgabenbereiche zwischen MVZ-Geschäftsführung und Ärztlicher Leitung relevant ist. Lesen Sie hierzu die Fallbeschreibung sowie eine kommentierende Einordnung samt Einschätzung zu den Handlungsnowendigkeiten, die sich aus dem Richterspruch für andere MVZ aus dieser Entscheidung ergeben.

eRezept 2024 | Praxishinweise für MVZ + BAG zur Stolperstellenvermeidung für Patient, Arzt und Apotheke

Am 1.1.2024 wurde das eRezept zur Pflicht. Wie erwartet, verläuft der Start nicht reibungslos, wobei viele Probleme systemimmanent entstehen. Der Klassiker: Patienten werden von den Apotheken wieder weggeschickt, weil sie schlicht schneller bei der Apotheke waren, als die Verordnung auf den Server geladen wurde. Zusätzlich kristallisieren sich jedoch eine Reihe formaler Störpunkte heraus, bei denen es die Ärzteschaft in der Hand hätte, unnötige Reibungsverluste zu verhindern. Hier geben die Apotheken derzeit unübersehbare Rauchzeichen. Aus diesem Grund haben wir solche Aspekte zwecks Sensibilisierung des Praxispersonals aufgegriffen, die von den Apotheken als besonders dringend empfunden werden und die im Zusammenhang mit den Praxen stehen. Der Beitrag ist einem FAQ ähnlich und bietet einen pointierten Überblick.

BMVZ Vorstands-Vize Dr. Landers im Interview: „Die Politik soll den Blick in die Zukunft richten.“

Der derzeitige Bundesgesundheitsminister hat sich bekanntermaßen die Neuregulierung von MVZ vorgenommen. Gleichzeitig kritisierte der Gesundheitsökonom Schreyögg kürzlich, dass vertragsärztliche MVZ gegenüber niedergelassenen Kollegen benachteiligt seien. Beide Aspekte waren Anlass für den Ärztenachrichtendienst, ein ausführliches Interview mit dem frisch zum stellvertretenden BMVZ-Vorsitzenden gewählten Landarzt und MVZ-Inhaber, Dr. Bernhard Landers, zu führen. Dieser äußert sich zu den diskutierten Benachteiligungen, zu den Herausforderungen von ärztlichen Neugründungen, zur Versorgungsqualität und der MVZ-Debatte im Allgemeinen. Landers betont: „Es braucht ein Bewusstsein für den Mehrwert kooperativer Strukturen. Trägerneutral.“ Gleichzeitig tritt er als Gründerarzt eines MVZ innerhalb des BMVZ-Vorstandes besonders für die Belange seiner Inhaberkolleg:innen ein.

Rückblick auf den 17. BMVZ PRAKTIKERKONGRESS

Am 22. September fand der 17. BMVZ PRAKTIKERKONGRESS in Berlin statt. Hinter dem Titel „Patentrezept Kooperation – Gemeinsam Fairsorgen | MVZ im Fokus: Vielfältig. Flexibel. Transparent.” verbargen sich viele spannende und zum Teil sehr komplexe Vorträge, die Möglichkeit, sich an den Messeständen über neue Produkte zu informieren und andere Praktiker zum Netzwerken zu treffen! Der Bundestagspolitikers Dirk-Ulrich Mende eröffnte den Kongress mit einem ausführlichen Statement. Als Berichterstatter für die ambulante Versorgung der SPD-Fraktion gab er zu, aus dem Hause Lauterbach auch nicht wesentlich mehr Informationen zu bekommen, als öffentlich bekannt seien.

Von Praktikern für Praktiker. Das ist Ihr Kongress!

Der Betrieb eines MVZ und die Organisation der Patientenbetreuung in ihnen ist eine außerordentlich komplexe Aufgabe mit vielen Facetten und häufig neuen Fragen, auf die es sich einzustellen gilt. Genau diese Vielfalt der organisatorischen Herausforderungen stellen wir mit dem 17. BMVZ PRAKTIKERKONGRESS in den Fokus. Der Programmkompass verbindet Aspekte von Wirtschaftlichkeit, Netzwerken, Organisation und Strategie. Im Zentrum stehen folglich zum einen Fragen der gegenwärtigen und künftigen politischen Rahmenbedingungen. Zum anderen geht es konkret um die Organisationsperspektive derjenigen, die tagtäglich den Versorgungsalltag verantworten. Zielgruppe der BMVZ-Fachtagung sind daher vor allem die nicht-ärztlichen Praktiker:innen der MVZ – sprich: Kaufleute, IT-Experten, Standortmanager, Verwaltungsspezialisten und, und, und … | Denn: Praktisch macht MVZ Spaß.

Das MVZ als Politikum |
Wie ist der Stand im Juni 2023?

Wollte man auf einer Ausgangspunkt-Ziel-Achse bewerten, wie sich die MVZ-Debatte seit Weihnachten 2022 und den unerwarteten Lauterbach-Tweets bewegt hat … müsste man eigentlich Stillstand konstatieren. Jedenfalls gilt das, wenn der Maßstab die Frage ist, was wir aktuell mehr über die Pläne der Bundesregierung wissen, als vor sechs Monaten.

Mehr-Wissen: Buch-Neuerscheinungen zu MVZ

Im ersten Halbjahr 2023 gibt es – zusätzlich zum Blätterrauschen der Tages- und Monatszeitschriften – drei lohnende Buchveröffentlichungen, die sich mit der aktuellen MVZ-Debatte befassen: Zwei Sammelbände mit Texten verschiedener Autor:innen sowie eine Diskussions- und Streitschrift von Rainer Bobsin, die sich auf basis akribischer Recherchen mit den Entwicklungen auf dem MVZ-Markt auseinandersetzt.

Support für MVZ | Zi-MVZ-Panel – Ihr Aufwand lohnt sich

Die fünfte Erhebungsrunde des Zi-MVZ-Panels ist am 1. März gestartet: Achten Sie auf Ihre Post! Ihre Mitarbeit generiert MEHRWERTE für MVZ-Strukturen im ambulanten Versorgungssystem. Das ganz klare Ziel dabei ist Transparenz zu Organisations-, Versorgungs- und Wirtschaftsstrukturen der Medizinischen Versorgungszentren in Deutschland zu schaffen.

eAU | Ausbaustufe 2: Das unterschätzte Problem
MVZ & Praxen sind doppelt betroffen

Ab Januar 2023 wird auch aus der Arbeitgeberperspektive aus der AU die eAU. Praxen, bzw. MVZ sind davon zweifach betroffen: Zum einen als Arbeitgeber, zum anderen aber als Anlaufpunkt für uninformierte Patienten, die sich fragen, was sie jetzt ihrem Chef / ihrer Chefin an die Hand geben sollen. Die BMVZ-Arbeitshilfe hat daher zwei Richtungen: 1) Komprimierte Aufklärung zu dem, was alle Arbeitgeber jetzt wissen und veranlassen sollten. 2) Ableitung von Handlungsempfehlungen für den Praxisbetrieb und Vorschläge für einen Aushang, um die Patienten zu informieren.

Neuregelung der TSVG-Fälle zum 1.1.2023

Am 20.10.2022 wurde im Bundestag das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz verabschiedet. Inkraftgetreten ist es am 10. November. Aus ambulanter Sicht steht dabei die Abschaffung der Neupatientenregelung im Fokus, die ab Januar 2023 durch veränderte Honorarregelungen bei der schnellen Terminvermittlung (irgendwie) kompensiert werden soll. Erfahren Sie mehr in dieser vorläufigen Konsequenzanalyse.