Neue Pauschalen für die Hausärzte gemäß GVSG-Entwurf

Eine faktenbasierte Kommentierung und viele offene Fragen | Am 12. April 2024 hat das BMG förmlich das Verfahren für ein „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune“ – kurz GVSG – eingeleitet. Darin enthalten u.a. die von Minister Lauterbach angekündigte Entbudgetierung der Allgemeinmedizin, verbunden mit dem konkreten Vorhaben, zusätzlich jahres- statt quartalsbezogene Pauschalen zur Honorierung der Chronikerbetreuung in den Hausarztpraxen einzuführen. Ein entsprechender Auftrag soll an den Bewertungsausschuss erteilt werden. Über dieses Vorhaben, das wortgleich auch schon Teil des Ende März veröffentlichten, jüngsten Arbeitsentwurfes des Gesetzes war, ist inzwischen ein Deutungsstreit ausgebrochen. Mehr Chance oder mehr Gefahr – das ist folglich die Frage.

Das MVZ als Politikum | Update März 2024

Die MVZ-Debatte tritt weiter auf der Stelle. Oder doch nicht? Am Mittwoch, dem 13. März hatte der Gesundheitsauschuss des Bundestages sechs Sachverständige, darunter die Geschäftsführerin des BMVZ, zu einem Fachgespräch rund um die Debatte um Investoren als MVZ-Träger geladen. Dabei hat sich auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung zum 'Streitobjekt MVZ' positioniert. In diesem Beitrag finden Sie dazu einen aktuellen Bericht sowie die Möglichkeit ein Kompendium aus Analysen und Kommentaren zu allen relevanten Äußerungen, Gutachten und Stellungnahmen des Jahres 2023 rund um die virulente Dauerdebatte herunterzuladen.

Update zu den aktuellen Entbudgetierungsplänen des BMG & Hintergründe zur besonderen Honorarproblematik von MVZ

Statt der eigentlich seit Dezember 2021 angekündigten Hausarztentbudgetierung wurde im Frühjahr 2023 im Schnelldurchlauf überraschend die Entbudgetierung der Kinderärzte vom Gesetzgeber beschlossen. Wie passt das zusammen und was lässt sich aus dem abgeschlossenen Projekt der Pädiater für die noch völlig offene Debatte der Hausärzte schließen? Da diese Fragen für alle betroffenen Praxen und MVZ von höchster Relevanz sind, fassen wir den aktuellen Stand zusammen. Ergänzend sensibilisieren wir erneut für die Hintergründe der Fallzahlproblematik in fachübergreifenden BAG und MVZ, die viele dieser Kooperationen vor ernste wirtschaftliche Herausforderungen stellt.

Vmf ruft am 8. Februar 2024 alle MFA zum Warnstreik auf

Gründe, Rechtsrahmen und Wissenswertes für Praxis + MVZ | Erstmalig in seiner Geschichte hat der Verband der Medizinischen Fachangestellten (Vmf) bundesweit alle MFA zu einem Warnstreik aufgerufen. Streik- und Aktionstag ist Donnerstag, der 8. Februar 2024. Aufgrund der Kleinteiligkeit der Betriebe in der ambulanten Versorgung ist schwer vorherzusehen, welchen Umfang der Streik haben wird und wie viel Sogwirkung die rund 20 Tausend Vmf-Mitglieder auf ihre MFA-Kolleginnen ausüben werden. So oder so: Jede betroffene Praxis / Jedes betroffene MVZ muss hier als Arbeitgeber seinen eigenen Umgang mit den ggf. streikenden MFA finden. Dafür relevante Hintergrundinformationen haben wir aktuell für Sie zusammengestellt.

BSG aktuell | Die Abrechnungssammelerklärung und die Unterschriftserfordernis in MVZ

Im Dezember 2023 stand erneut eine grundsätzliche MVZ-Causa vor dem Bundessozialgericht zur Entscheidung an. Dabei ging es um die Frage, ob die KV die Unterschrift der Ärztlichen Leitung unter der Abrechnungssammelerklärung zur unbedingten Honorarauszahlungsvoraussetzung machen könne. Eine Entscheidung also, die für die allgemeine Frage der Abgrenzung der Aufgabenbereiche zwischen MVZ-Geschäftsführung und Ärztlicher Leitung relevant ist. Lesen Sie hierzu die Fallbeschreibung sowie eine kommentierende Einordnung samt Einschätzung zu den Handlungsnowendigkeiten, die sich aus dem Richterspruch für andere MVZ aus dieser Entscheidung ergeben.

eRezept 2024 | Praxishinweise für MVZ + BAG zur Stolperstellenvermeidung für Patient, Arzt und Apotheke

Am 1.1.2024 wurde das eRezept zur Pflicht. Wie erwartet, verläuft der Start nicht reibungslos, wobei viele Probleme systemimmanent entstehen. Der Klassiker: Patienten werden von den Apotheken wieder weggeschickt, weil sie schlicht schneller bei der Apotheke waren, als die Verordnung auf den Server geladen wurde. Zusätzlich kristallisieren sich jedoch eine Reihe formaler Störpunkte heraus, bei denen es die Ärzteschaft in der Hand hätte, unnötige Reibungsverluste zu verhindern. Hier geben die Apotheken derzeit unübersehbare Rauchzeichen. Aus diesem Grund haben wir solche Aspekte zwecks Sensibilisierung des Praxispersonals aufgegriffen, die von den Apotheken als besonders dringend empfunden werden und die im Zusammenhang mit den Praxen stehen. Der Beitrag ist einem FAQ ähnlich und bietet einen pointierten Überblick.