Einträge von SM

Der BMVZ hat einen neuen Vorsitzenden: „Wir sollten anders über MVZ diskutieren.“

Zum 30. September 2025 hat Dr. Peter Velling sein Amt als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender aus Altersgründen an seinen bisherigen Stellvertreter Dr. Bernhard Landers übergeben. Die Leitung des Verbandes wechselt damit in der Mitte der aktuellen BMVZ-Wahlperiode nicht nur – wie geplant – in jüngere Hände. Vielmehr bekräftigt diese Nachwahl auch die inhaltliche Positionierung des BMVZ als Mahner für eine konstruktive MVZ-Debatte, die allgemein den positiven Mehrtwert ärztlicher Kooperation in den Mittelpuntk stellt. Kritisiert wird damit die Debattenverengung auf die Frage, welche regulativen Bremsen gegen Investoren als MVZ-Träger eingezogen werden sollten. Während gleichzeitig Konzepte, Ärzte als Trägergruppe zu unterstützen, fast völlig fehlen.

ePA | Freiwilliger Flächentest ab 29. April 2025

Am 15. April 2025 wurde entschieden, dass vor dem Start der ePA als Pflichtanwendung ab Ende April eine ‚Hochlaufphase‘ zwischengeschaltet wird. Das bedeutet für zunächst fünf Monate: Jeder kann, keiner muss. Durch diese Entscheidung, die in praxisindividuelles Handeln übersetzt werden muss, kommen neue Kommunikations- und Organisationsaufgaben auf die MVZ-Leitungen, bzw. die Praxisteams, zu. Hier Orientierung sowie Abkürzungen zu weiterführenden Fragestellungen zu geben, ist Ziel dieses Beitrags. Gilt doch nach wie vor, dass wir es im ePA-Kontext nicht mit einem zu Wenig, sondern vielmehr mit einem Überangebot an (Detail-)Informationen zu tun haben, das Verantwortliche in Praxis und MVZ erst einmal sortieren müssen.

„Wir erlassen ein Gesetz zur Regulierung von iMVZ.“

Analyse & Hintergründe zur MVZ-Passage des schwarz-roten Koalitionsvertrages | Der finale Koalitionsvertrag der schwarz-roten (Noch-Nicht-)Regierung enthält beim Unterpunkt ‚Gesundheit und Pflege‘ unter vielem anderen den in der Überschrift zitierten Satz zur MVZ-Regulierung. Dies – abweichend zur ersten Fassung vom 26. März – verbunden mit einer Zweckbestimmung, die aufzeigt, welche Richtung die Regulierung nehmen soll. Es bleibt aber, auch mit dieser Erweiterung, ein typischer Koalitionsvertragssatz: Hinreichend lang, damit die grundlegende Absicht deutlich wird, aber auch so kurz, dass sich letztlich alles und nichts darunter verstehen lässt. Wir wagen einen Interpretationsversuch.

Das MVZ als Politikum | Textsammlung zur Dauer-Debatte um die MVZ-Gesetzgebung

Zur MVZ-Thematik wurde in den letzten 27 Monaten eigentlich (fast) alles bereits gesagt und die Argumente des Für und Wider einer strengen Regulierung nicht-ärztlicher Träger sind hinlänglich bekannt. Dennoch wird die Debatte auch unter der neuen Regierung aktiv weitergeführt. Um in diesem Dschungel aus notgedrungen inzwischen vielen Wiederholungen auch künftig Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können haben wir als Orientierungshilfe einen Abriss an Fakten, Ereignissen und Zusammenhängen aus unseren regelmäßigen Veröffentlichungen zum Thema erstellt. Diese können so komprimiert nachvollzogen werden, wobei wir es dem Leser ermöglichen, per direkter Quellenverlinkung unkompliziert auf die jeweiligen Originaltexte zuzugreifen.

Was zum Jahresanfang 2025 relevant & wichtig ist

Vier wichtige Themen | Auf den Punkt gebrachte Analysen und Kommentare zu für den Praxisbetrieb wichtigen Themen: NIS2-Gesetzgebung: Neue Anforderungen an die Cyberresilienz | Das ‘MVZ als Politikum’: Was von Lauterbachs Plänen übrig bleibt | ePA als Pflichtanwendung: Klartext zum bundesweiten Roll-Out | Die neue e-Rechnung: Hintergrundwissen für MVZ + Praxis

Den Fokus neu setzen:
Impulse für eine konstruktive MVZ-Debatte

Am 22. Mai hat wurde der GVSG-Kabinettsentwurf vorgestellt, in dem Regelungen zu nicht-ärztlichen MVZ-Trägern nicht enthalten sind. Auf Nachfrage erklärte der Minister dennoch, dass ‘Investoren-MVZ zum Schluss verboten’ würden und dass die Koalition so der ‘ausufernden Kommerzialisierung’ begegnen werde. Er sei sich sicher, im Herbst nachträglich entsprechende Regelungen im GVSG unterzubringen. Der BMVZ kritisiert seit Langem die hochgradig unsachliche und unangemessene Rhetorik des Ministers. Und in der Sache muss es darum gehen – statt sich an dem zahlenmäßig nach wie vor kleinem Cluster der Investoren als Träger abzuarbeiten – der großen Gruppe der Ärzt:innen bestehende Hürden aus dem Weg zu räumen, um explizit diesen ärztlichen Trägern die Arbeitgeberstellung zu erleichtern, bzw. überhaupt erst zu ermöglichen.

Das MVZ als Politikum | Textsammlung zur aktuellen Debatte um die MVZ-Gesetzgebung

Zur MVZ-Thematik wurde in den letzten Monaten eigentlich (fast) alles bereits gesagt und die Argumente des Für und Wider einer strengen Regulierung nicht-ärztlicher Träger sind hinlänglich bekannt. Angesichts der unzähligen Wortmeldungen aber Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, war und ist nicht leicht. Als Orientierungshilfe haben wir einen Abriss an Fakten, Ereignissen und Zusammenhängen aus unseren regelmäßigen Veröffentlichungen erstellt, der es  allen Interessierten ermöglicht, die komplexe politische und gesellschaftliche Debatte der letzten 17 Monate komprimiert nachzuvollziehen und dabei direkt per Quellenverlinkung stets auch auf die jeweiligen Originaltexte zugreifen zu können.

Das MVZ als Politikum | Update März 2024

Die MVZ-Debatte tritt weiter auf der Stelle. Oder doch nicht? Am Mittwoch, dem 13. März hatte der Gesundheitsauschuss des Bundestages sechs Sachverständige, darunter die Geschäftsführerin des BMVZ, zu einem Fachgespräch rund um die Debatte um Investoren als MVZ-Träger geladen. Dabei hat sich auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung zum ‚Streitobjekt MVZ‘ positioniert. In diesem Beitrag finden Sie dazu einen aktuellen Bericht sowie die Möglichkeit ein Kompendium aus Analysen und Kommentaren zu allen relevanten Äußerungen, Gutachten und Stellungnahmen des Jahres 2023 rund um die virulente Dauerdebatte herunterzuladen.

Neu denken in der MVZ-Debatte

Die Diskussion zuMVZ ewegt sich in einer Dauerschleife. Dreh- und Angelpunkt ist die Annahme, dass medizinferne MVZ-Betreiber aufgrund der unterstellten kurzfristigen Gewinnmaximierung zu Lasten der Flächenversorgung und der Behandlungsqualität agieren. Deshalb gibt es einen Überbietungswettbewerb, welche regulativen Bremsen gegen Investoren als MVZ-Träger eingezogen werden sollten. Was dagegen gar nicht vorkommt, sind Konzepte, Ärzte als Trägergruppe zu unterstützen. Dabei ist die Stärkung der Vertrags(zahn-)Ärzte als MVZ-Betreiber das wirksamste Mittel, die weitere Ausbreitung von MVZ mit Investorenbindung zu verhindern. Die größte Hürde hierbei ist im SGB V hausgemacht.