MVZ als Spielball der Parteien?

Eine Analyse zur Bundestagswahl

Wird es in der neuen Legislaturperiode, die im Spätherbst mit die Konstituierung einer neuen Regierungskoalition beginnt, erneut eine ‘große’ MVZ-Reform geben? Kommen weitere Einschränkungen im Trägerkreis oder die in einem Gutachten zuletzt vorgeschlagene Erhöhung der Mindestgröße von MVZ auf drei Sitze? Oder werden eventuell Erleichterungen für ärztliche MVZ-Gründer durchgesetzt? Und, weclhe Weiterentwicklungen rund um die MVZ-Struktur sind geplant?

Eine Analyse zur Bundestagswahl von Dipl. pol. Susanne Müller,
Geschäftsführerin des BMVZ e.V

 



Diese Fragen sind berechtigt – auch wenn viele Betroffene sich vielleicht eher wünschen, dass langsam mal etwas Ruhe in den Normenrahmen kommt.

Aber: Es trifft auffällig zu, dass das ‘MVZ-Thema als Politikum’ nach wie vor auf der Berliner Bühne einen festen Platz hat – als gäbe es keine anderen relevanten Themen …

Eine Ursache hierfür sind anhaltende Aktivitäten seitens der KVen und KZVen, die den Eindruck einer dringenden Regelbedürftigkeit aufrecht erhalten, bzw. schüren. Zuletzt übernahm das Herr Plassmann, der Hamburger KV-Vorsitzende, der gerade vor zehn Tagen ein Moratorium forderte, mit dem sofort die Gründungsoption für Kliniken außer Kraft gesetzt werden solle, bis die seiner Meinung nach notwendige Grundsatzdebatte zu nichtärztlichen MVZ-Trägern geführt worden sei.

Aber auch andere KVen haben sich in diesem Sommer zu Wort gemeldet, und die KBV hat – als Teil ihrer acht Wahlprüfsteine – von allen Bundestagsfraktionen Antwort auf die Frage eingeholt, wie jede Partei zu der Entwicklung stünde, “dass Investorengruppen kleinere Kliniken aufkaufen und über diese Kliniken ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gründen?”

All diese Aspekte sind in die Analyse ebenso eingeflossen, wie die Aussagen in den originären Wahlprogrammen der sechs im Bundestag vertretenen Parteien. Mit dem volltext, der unten als PDF abrufbar ist, erhalten Sie so auf sechs Seiten einen Parforce-Ritt durch die programmatischen Sprechblasen (und harten Fakten, soweit es sie gibt) sowie den Versuch, daraus abzuleiten, was das Ganze über die zu erwartenden Gesetzgebungsaktivitäten verrät.

 


 

Was planen die Parteien für MVZ?
Welche Informationen lassen sich den Wahlprogrammen für die ambulante Versorgung entnehmen?

Am 26. September ist Bundestagswahl. Und ganz generell spielen Gesundheitsthemen eine relevante Rolle im Wahlkampf – dafür sorgt schon das dynamische Pandemiegeschehen. Gleichzeitig fällt auf, dass wirkliche strukturelle Aspekte der Organisation von medizinischer Versorgung gerade nicht im Mittelpunkt der Agenden stehen. Das gilt sowohl für die ambulante, als auch für die stationäre Versorgung. ‚Bewährt‘ ist in diesem Zusammenhang eindeutig das beliebteste Attribut.

Aber gilt diese ‘Stillstandstaktik’ auch für den konkreten Teilbereich MVZ & Ambulante Versorgung?

Tatsächlich nur zum Teil. Was das konkret bedeutet, erfahren Sie im PDF.

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Download der 6-seitigen Analyse