MVZ-Debatte, die nächste Schleife?!
Zum wiederholten Mal hat das frontal-Magazin die MVZ-Debatte aufgegriffen. Im Mittelpunkt standen Patientenberichte, die aufzeigen sollten, wie sehr Investoren als MVZ-Träger – am Beispiel der Augen-Untersuchung von Kindern – die Versorgung gefährden. Zentrale Feststellung dabei: „Untersuchungen und Behandlungen, die finanziell nicht lukrativ genug sind, werden auf die lange Bank geschoben oder ganz unterlassen.” Dass auch die meisten Augenärzte in Niederlassung kaum Termine für Kinder anbieten, wird im Bericht aufgezeigt, aber ignoriert. Die zugrunde liegende strukturelle Ursache, die nicht im Trägerstatus von MVZ begründet, sondern eine logische Folge der horrenden Unterfinanzierung vieler Grundversorgungsleistungen ist, wird somit völlig ausgeblendet. Dabei wäre eine investigative Recherche zur Frage, warum gerade der Mehraufwand für fachärztliche Untersuchungen von Kindern keine Abbildung im Honorar finden, wirklich wichtig.