Zum 1. Oktober 2025 hat Dr. Bernhard Landers den Vorstandsvositz des BMVZ übernommen.

Dr. Peter Velling, der dieses Amt seit Herbst 2017 inne hatte, hat zuvor seinen Rücktritt erklärt, da sein beruflicher Lebensmittelpunkt aus Altersgründen künftig nicht mehr in der aktiven Sprechstundentätigkeit liegen wird. Folglich, so teilte er es den Mitgliedern mit, „ist es an der Zeit, den Vorstandsvorsitz in jüngere Hände zu legen. Die Amtsübergabe in der Mitte der Legilatur bietet dafür einen, wie ich finde, sehr guten Rahmen.“ Herr Velling wird im Gesamtvorstand weiter wirken. Als neuer zweiter stellvertrender Vorsitzender wurde Ulrich Blondin von den Vorstandskollegen in den 3-köpfigen geschäftsführenden Vorstand gewählt. Verena Simon bleibt, wie bisher, erste stellvertretende Vorsitzende.

Der Wechsel an der BMVZ-Spitze von Peter Velling, einem angestellten MVZ Arzt als Vorsitzenden, auf Bernhard Landers, einen Inhaberarzt steht sinnbildlich auch für die Zeichen der Zeit. Schon seit einiger Zeit fordert der BMVZ ein neues Denken in der MVZ-Debatte ein (Beitrag v. 05.01.2024). Dabei sollte es darum gehen, statt pauschal einzelne Trägergruppen ausschließen zu wollen, konstruktiv dafür Sorge zu tragen, Vertragsärzt:innen ihr Leben als MVZ-Unternehmer und Praxischef:in zu erleichtern, um auf diese Weise ärztliche MVZ-Gründungen zu fördern. Denn in der zuletzt oft lärmig geführten Debatte ging oft unter, dass es ärztlichen Trägern aufgrund der SGB V-Vorgaben besonders schwer gemacht wird, MVZ zu betreiben und vor allem später dann auch an die nächste Ärztegeneration weiterzugeben.

Dazu führte Dr. Landers in seiner Antrittserklärung aus: „Es ist mir ein Anliegen, diese Perspektive noch stärker in den Fokus zu rücken, ohne indes den Wettkampf um gute, bessere oder vermeintlich schlechte Träger zu befeuern. Vielmehr muss es darum gehen, trägerübergreifend mehr Sichtbarkeit für die zahlreichen wirtschaftlichen und strukturellen Hürden, unter denen vertragsärztliche Kooperationen leiden, zu erzeugen.“

„Wir brauchen ein Bewusstsein für den Mehrwert kooperativer Strukturen. Trägerneutral. Die Zusammenführung von Ressourcen und Kompetenzen ist einfach gesamtgesellschaftlich, wirtschaftlich und auch für den einzelnen Patienten sinnvoll.“

Dr. med. Bernhard Landers, Vorstandsvorsitzender | ~ Der Vorstand des BMVZ